digital pigmentprint | 169,2 cm x 58,8 cm | 4 images | 192 words | 2007
Die Arbeit „3Kings“ zeigt drei verzweifelnde Männer in einem Kahn auf stürmischer See, im Angesicht eines am Horizont niedergehenden Kometen, droht das Boot zu kentern. Die Intention war, eine Bilderwelt von intensiver Farbtiefe im malerischen, pathetischen Bewegungsstil zu erzeugen. Dazu bediente man sich einer Kombination aus Fotomontage und digitaler Malerei.
Ursprünglich war das Bild als großformatiges Gemälde, speziell für zwei Plakatwände im öffentlichen Raum konzipiert, dessen Pathos sich zu einer Bildsprache verklärt, zur reißerischen Anmutung eines Werbeplakates.
Hier herrscht ein Kontrast zwischen der klassisch bedeutungsschwangeren Bilderzählung und einer Ästhetik der multimedialen Postmoderne, die zuweilen als „das Ende aller großen Erzählungen“ bezeichnet wird.
Die Arbeit versteht sich ironische Anlehnung an religiöse Themen wie „Die heiligen drei Könige“, welche auszogen, um dem geistlichen Heiland eine weltliche Legitimation zu verleihen. Im weiteren Sinne ist sie ein Bezug auf die Erzählung von der „Sintflut“. Im Kontext globaler Erwärmung und steigendem Meeresspiegel schwingt drohend das selbstverschuldete Ende aller Erzählungen mit, welcher das Erflehen göttlichen Beistands bestenfalls absurd erscheinen muss.