Arsenal

Paper cuttings, historical world maps, acrylic glass panels |  2.4 × 1.2 m  |  2011

‘Arsenal’ is an experimental, documentary video and a contextual installation. The text in the video is an interpretation of an essay entitled ‘Bild und Gewalt’ (‘Imagery and Power’) by Jean-Luc Nancy. The contemporary philosopher examines the nature and truth of power and its relationship to the image. He analyses the self-staging and self-portrayal nature of power. Excerpt from the text in the video:

‘This work offers a reflection of omnipresent discourse dedicated to the question of powerful imagery and images of violence, how they are created by modern media and image machines, and finally how they penetrate and shape our culture. Whether dealing with powerful imagery, such as when talking about advertising bombardment–a flood of advertising images–which seems practically impossible to escape, or whether it is about images of violence that dominate our news, such as war zones, catastrophes or other processes of political and economic power. Which disastrous maelstrom do these pictures of power create in the way they outline our everyday world view? …’


German description

Papierausschnitte, Historische Weltkarte, Acrylglasplatte |  2,4 × 1,2 m  |  2011

„Arsenal“ ist eine Arbeit, die als räumliche Installation angelegt war und zum Gegenstand bzw. zur Kulisse für eine Videoarbeit wurde. Es ist das experimentell-dokumentarische Video einer kontextuellen Installation. Sie ist ohne den dazu verfassten Text nicht zu denken, der ebenso eine Beschreibung des materiellen Werkes ist, wie die Installation eine Verkörperung des Textes und seiner Intention darstellt. Sie durchdringen und strukturieren einander.

In diesem Sinne findet auf inhaltlicher Ebene eine Bezugnahme, Interpretation und Auseinandersetzung mit dem Essay „Bild und Gewalt“ von Jean Luc Nancy statt. Der zeitgenössische Philosoph setzt sich darin mit der Natur oder Wahrheit der Gewalt und deren Verhältnis zum Bild auseinander. Er analysiert den sich verbildlichenden Charakter von Gewalt.
Auszug aus dem Text der Videoarbeit: „Diese Arbeit möchte eine Reflexion zum allgegenwärtigen Diskurs bieten, der sich den Fragen nach Bildgewalten und Gewaltbildern widmet, wie sie die modernen Medien und Bildermaschinen erzeugen, wie sie letztlich unsere Kultur durchziehen und prägen. Ob es sich um Bildgewalten handelt, wenn beispielsweise von Werbebeschuss die Rede ist – von einer Bilderflut in der Werbung – der zu entrinnen bald schon hoffnungslos erscheint, oder ob es um Gewaltbilder geht, wie sie die Nachrichten dominieren, seien es nun jene von Kriegsschauplätzen, Katastrophen oder im weiteren Sinne die von politischen und wirtschaftlichen Machtprozessen. Welch verhängnisvollen Sog erzeugen diese Bildcollagen in der Form wie sie unser tagtägliches Weltbild skizzieren?“