Nachts sind alle Katzen grau

14.01.2015 – 21.01.2015
Öffnungszeiten: Mo-So: 13-18 Uhr, Mi: 13-20 Uhr

Austellende Künstler & Designer: Jaqueline Krone, Ina Hengstler, Marlene Bart, Hendryk Claussen, Marie Dann, Christof Görs, Timo Hoheisel, Jens Isensee, Julia Martin, Yashar Mazidi, Jean Sikiaridi, Tuğba Şimşek, Melis Sivasli, Lars von Zitzewitz

Die Hochschulgalerie wird durch ein interdisziplinäres Ausstellungsprojekt von Design und Kunst bespielt und interveniert. Dabei sollen die Grenzen beider Disziplinen verschwimmen. Durch aktives Auseinandersetzen, Ausloten und Diskutieren rund um die Fragestellungen: Wann ist Kunst Design? Wann ist Design Kunst? Bedarf es überhaupt dieser Fragen? Wo sind die Grenzen? Kann man diese sprengen? entsteht eine Grauzone als Spielwiese für DesignerInnen und KünstlerInnen.

Kuratiert wird die Ausstellung von den mitausstellenden Studierenden Jaqueline Krone und Ina Hengstler. Die Ausstellenden sind am Abend der Eröffnung anwesend.

Marlene Bart hinterfragt mit ihrer Arbeit die Bedeutung von Farben und Nichtfarben. Dabei wirken die abstrahierten Bildelemente fast provozierende dekorativ und bewegen sich so zwischen Kunst und Design.

Hendryk Claussen transferiert gefundene und kontextgebundene Gegenstände in den Ausstellungsraum. Hierfür baut er Konstruktionen, welche diese halten und umfassen.

Marie Danns Kommunikationsmittel zwischen Ausstellenden und BesucherInnen ist die Blindenschrift. Dabei arbeitet sie mit abgelutschten Schokoladenkugeln. Diese sind ihrer prägnanten Farbigkeit beraubt und in neue schriftbildnerische Zusammenhänge überführt.

Christof Görs spielt mit der Materialität des Plastiks. Aus alten Formen eines Wegwerfprodukts ergeben sich neue Objekte, die so ihren Weg in die Galerie finden.

Ina Hengstler entdeckt und dokumentiert Objekte und Gesten. Gefundenes und Inszeniertes wird fotografisch ins Zweidimensionale übersetzt und somit für eine endliche Ewigkeit archiviert.

Timo Hoheisel fängt die Tagesschau in einzelnen Langzeitbelichtungen ein. Die Informationen werden komprimiert und unbrauchbar – zu bildgewordenen Sprachinformation.

Jens Isensees Automat agiert gemeinsam mit dem/der BesucherIn im Galerieraum – verändert diese/r seine Position und Bewegungen, reagiert das Programm des Automaten mit, verformt sich, verändert seine Erscheinung auf der Bildschirmoberfläche.

Fotos: Oliver Rod

Jaqueline Krones Fotografie zeigt Verborgenes und verbirgt Gezeigtes. Sie arbeitet dabei mit dem Davor und dem Dahinter des gezeigten Gegenstandes und lässt dabei den Betrachter den eigentlichen Objektcharakter erahnen.

Julia Martin abstrahiert Menschen und ihre Hautfarbe. Aus Personen werden geometrische Formen und aus Hautnuancen plakative Schwarzweißflächen. Die filmische Aneinanderreihung schafft einen seriellen Charakter.

Yashar Mazidis Umgang mit dem persönlichen Farbverständnis verflüssigt sich in einen einem ungewöhnlichen Aquarium. Es lebt von der starken Farbigkeit und ist doch sinnlich still und tot.

Jean Sikiaridis Arbeit beziehen sich oftmals auf die Komponenten Licht und Raum. Im Wechselspiel mit der Ausstellungssituation formen sich diese neu, um und ab.

Tuğba Şimşek arrangiert viele kleine individuelle Zeichnungen zu einem Tableau. Jede Zeichnung bekommt ihren eigenen Rahmen, einen eigenen Platz, ein wenig Luft. So können sie einzeln oder als Ganzes betrachtet werden.

Melis Sivasli möchte R. T. Erdoğan „greenwashen“! Das Konterfei des Premierministers wird durch farbliche Projektionen aufgebrochen und ermöglicht so eine kritische Auseinandersetzung mit der politischen Situation in der Türkei. Einen zusätzlichen kleinen Appetizer reicht sie in Form von Häppchen.

Lars von Zitzewitz transformiert den Ausstellungstext. Der plakative Umgang mit diesem schafft eine neue Gewichtung zwischen Ausstellungsgegenständen und Einführungstext.

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