Campaign Video, Concept Art, 3D-Prints, Acrylics | 21 × 21 × 30 cm | 2025
Bei der Nächsten Generation handelt es sich um eine Reihe von Plastiken, welche eine Hommage an die als Klimakleber in Verruf geratene Letzte Generation darstellt oder vielmehr die konsequente Fortführung ihrer Mission mit den Mitteln der Kunst.
Freely download your Print @ Home Klimakleber
Just click your favorite activist type to download and print 3D in every size, color or material. Klimakleber – Next Generation. Empowering reminders for everyone everywhere.
Or Choose a Klimakleber Collectors Edition
| Free | Basic | Zeitgeist | Enthusiast | Avantgarde | |
| 50% Donated | x | x | x | x | x |
| 3D printed | x | x | x | x | |
| West Painted | x | x | x | ||
| 50% Bigger | x | x | |||
| 10x Polygons | x |
| Buy | Ride Free | Act Basic | Zeitgeist | Enthusiast | Avantgarde |
| 0 | 250 | 500 | 750 | 1.000 |
* All collectors editions come serialized certificate of authenticity and wear an official artist signature instead of the „jooki.de/klimakleber“ engravement. In addition they have 10 times more polygons than the freely downloadable figures.
** Half of the price for the collectors editions is donated to certified NGOs who’s work is preventing the climate crisis or are mobilizing for it and are using there or raising awareness about it.
Die entstandenen Figuren stehen hier zum kostenlosen Download bereit, quasi als DIY- oder “Print at Home”-Modelle für den heimischen 3D-Drucker. Ermöglicht werden soll die individuelle, basis-aktivistische Produktion von “Klimaklebern” und deren Verklebung an allen Orten, an denen es einer eindringlichen Erinnerung an die drohende Klimakatastrophe bedarf.
Im erweiterten ästhetischen Fokus der Arbeiten steht folgerichtig und reflexiv auch die Weigerung des Kunstbetriebs, sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Kontext der Klimakatastrophe bewusst zu werden. Als sogenannte Guerilla-Plastiken fanden sich die Exponate mahnend fest verklebt auf den Ausstellungsflächen namhafter Berliner Galerien wieder, offenkundig entgegen dem durch Isensee offiziell lancierten künstlerischen Konzept “Only try this at Home”. Ob nun die Art-Bubble zu pikiert auf die Überwindung ihres elitär gatekeependen Charakters reagiert oder auf die darin mitschwingende Anklage der vorsätzlichen Verleumdung ihrer soziokulturellen Verantwortung oder ob die Zweckentfremder besser daran getan hätten vor ihrer eigenen Haustür zu kleben, als dies bleibt Gegenstand des fortlaufenden Diskurses und natürlich liegt die Wahrheit unbeachtet im Morast irgendwo zwischen Fronten.
Die Klimaaktivisten hatten sich jedenfalls schon Anfang 2025 im Zuge eines Richtungsstreits aufgelöst, der sich um den konfrontativen Akt des Festklebens auf dem rohen Asphalt der Straßen entsponnen hatte, die es zu blockieren galt. Der ikonische Gestus, welcher der Gruppe ungeahnte Aufmerksamkeit einbrachte, aber auch beispiellose politische und rechtsstaatliche Repressionen, soll durch diese Werkreihe in seiner synästhetischen Qualität gewürdigt werden. Natürlich wollten die Mahner des kommenden Endes, viele schon mit einem halben Bein im Bau, auch der Anklage wegen Bildung einer vermeintlich kriminellen, gar terroristischen Organisation entgehen, eben durch die schlichte Auflösung eben dieser. Im erschütternden Angesicht der blindwütigen neoliberalen und neoautoritären Fantasien, in die sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung vor der Wirklichkeit verkriecht, wirken Resignation und Apathie, welche die Klimabewegung jetzt ergriffen haben, wie plausible Realitätstreue.
